Zu den durch UV-Licht verursachten Schäden am Auge zählen etwa gutartige oder bösartige Tumoren an den Lidern und der Bindehaut sowie die Keratoconjunctivitis photoelectrica. Sehr selten, vor allem bei Kindern, können auch Hitzeschäden an der Netzhaut die Sehschärfe dauerhaft beeinträchtigen. Bei Erwachsenen ist UV-Strahlung oftmals auslösend für ein Pterygium, welches zu einer Hornhautverkrümmung, trockenen Augen oder auch einer Sehbeeinträchtigung führen kann.
Den UV-Index beachten
Der UV-Index wurde von der WHO definiert und ist weltweit gültig. Er beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung auf einer Skala von 1 bis 11. Die Vorhersage teilt zudem das gesundheitliche Risiko in fünf Gefahrenbereiche von „gering“ bis „extrem“ ein. Bereits ab einem UV-Index von 3 sollten Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Die Sonnenhöchststände variieren in Europa im August je nach Breitengrad zwischen 13:00 und 14:00 Uhr.
Ab UV-Index 8 ist verstärkter Schutz notwendig. Spiegelnde Oberflächen wie Wasser, Sand und Schnee reflektieren das ultraviolette Licht und erhöhen somit die Intensität. Gras oder Wasser steigern den UV-Wert um bis zu 10 % und Sand am Meer um etwa 15 %. Am stärksten reflektiert Schnee: Er erhöht den UV-Gesamtwert um zirka 50 %. Da die UV-Strahlung zudem alle 1000 Höhenmeter um etwa 10 % zunimmt, ist im Gebirge oder auf Gletschern besondere Vorsicht geboten.
Sonnenbrillen als Augenschutz
Sonnenbrillen, die man in Mitteleuropa erwerben kann, tragen meist die CE-Zertifizierung und entsprechen damit der EU-Norm DIN EN ISO 12312. Sie garantieren mit dieser Zertifizierung einen wirksamen UV-Schutz. Noch sicherer sind Brillen mit der Aufschrift „UV400“ oder „100 Prozent UV-Schutz“. Diese Modelle filtern sämtliche UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 nm. Zudem spielt auch der Blendungsfilter eine Rolle: Er reicht von Kategorie 1 bis 4 und gibt an, wie viel Prozent an Sonnenstrahlung absorbiert wird. Kategorie 1 eignet sich etwa für bewölkte Tag. Urlauber am Meer oder in den Bergen sollten mindestens auf eine Schutzkategorie 3 setzen.◗