20.03.2024 | Technik, Veranstaltungen

Brüder-Kooperation setzt neue Maßstäbe: Optimale Sehstärke dank KI und neuem Messverfahren

Einen Blick in die Zukunft der Augenheilkunde warfen die Barmherzigen Brüder Linz bei der 11. refraktiven Herbstakademie am 12. Oktober. Im Mittelpunkt standen neue und verbesserte Methoden, um das beste Sehergebnis für die Patienten zu gewährleisten.

Noch schnellere und effizientere ­Patientenbehandlung sowie innovative optische Hilfsmittel (von Linsen bis zum Laser) stand im Mittelpunkt der 11. Herbstakademie der Augenabteilung der Barmherzigen Brüder Linz am 12. Oktober, bei der ein Blick in die Zukunft der Augenheilkunde geworfen wurde.

„Themenschwerpunkt war die Integration der Künstlichen Intelligenz bei der Diagnosefindung. Gemeinsam mit Mathematikern und Biophysikern warfen wir einen Blick in die Entwicklung einer Software, die tausende Datensätze enthält und unsere Augenärzte optimal bei der Erkennung von Krankheiten unterstützt. Dies geschieht in Kooperation mit Prof. Langenbucher vom Uniklinikum Saarland, mit dem wir seit 2011 eng zusammenarbeiten und bereits mehrere Projekte verwirklicht haben“, verweist Primar Dr. Peter Reinelt auf die Vorreiterrolle, die die Barmherzigen Brüder Linz im Bereich der Augen einnehmen.

Eines der Projekte, die dabei bereits umgesetzt wurden, war die Weiterentwicklung und Erprobung eines klinischen Verfahrens, um bereits während der Operation die neue Sehstärke der Patienten überprüfen zu können.

Noch exaktere Ergebnisse dank neuer Datenbank

Prof. Dr. Dr. Achim Langenbucher, der ­Leiter des Institutes für Experimentelle Ophthalmologie, hat in Kooperation mit ­Kataraktchirurgen, IOL-Herstellern, Biometrie-Herstellern und Wissenschaftlern die IOLCon, eine weltweit einzigartige Datenbank entwickelt.

„Unserer Datenbank enthält tausende ­Datensätze für eine gründliche Abklärung vor der Operation, die beste Linse für den Patienten sowie die tatsächliche Sehschärfe nach der OP zu ermitteln“, so Professor Langenbucher.

„Die Datenbank bietet eine Übersicht und Hilfestellung bei der optimalen Auswahl der richtigen Intraokularlinse (IOL) für die Operation des Grauen Stars. Wir haben unsere Intraokularlinsen, die wir verwenden, in die Datenbank aufgenommen, um damit das beste Sehergebnis für unsere Patienten zu erreichen“, so Reinelt.

Zu einer weiteren Veranstaltung lud die Augenklinik am Abend des 12. Oktobers. Zur „Linzer Augenärztlichen Fortbildung“ kamen niedergelassene Augenärzte, um sich über Neuigkeiten der Augenabteilung zu informieren: Neue Techniken, Entwicklungen und Geräte wurden besprochen, darunter neue Medikamente für die IVOM-Behandlung, noch exaktere Multifokallinsen sowie der neue VisuMax-Laser, der schon bald als weitere Option bei Augen-OPs angeboten werden wird. Die Vorteile: ein noch schnellerer und effizienterer Workflow, um den Eingriff als Ganzes sowohl für den Arzt als auch den Patienten zu optimieren.◗

Mehr zum Thema:

XI. Rudolfstiftung Medical Retina Symposium

Die IOL Study Group auf dem DGII-Winter-ESCRS-Meeting

64. Jahrestagung der ÖOG

HOP – 11. Hietzinger Ophthalmologische Pflegeveranstaltung

250 Jahre Augenheilkunde in Österreich